Enns, die älteste Stadt Österreichs

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Kelten und Römer *

Erste Siedlungen im Mündungsgebiet der Enns finden sich vor etwa 4000 Jahren. Um 400 v.Chr. besiedelten Kelten das Land. Deren Königreich Noricum wurde 15 n.Chr. dem Römischen Reich angegliedert und im Jahr 45 zur römischen Provinz Noricum erhoben. Vor 205 errichteten die Römer nördlich des heutigen Stadtzentrums, nahe der Donau, die die Reichsgrenze bildete und gegen germanische Stämme verteidigt werden musste, für die zweite Italische Legíon das Militärlager Lauriacum mit bis zu 6400 Soldaten und Ausmaßen von 539x398 m. Die Römer übernahmen den Ortsnamen und den Flussnamen Anisa (= Enns) von den Kelten. Lauriacum erhielt 212 von Kaiser Caracalla das Stadtrecht; damals lebten hier mit der südwestlich des befestigten Lagers gelegenen Zivilstadt etwa 30.000 Menschen.

St. Florian und St. Severin *

Während einer Christenverfolgung zur Zeit Kaiser Diokletians erlitt, nach der Überlieferung, der Heilige Florian am 4. Mai 304 den Märtyrertod durch Ertränken in der Enns. Um das Jahr 370 wurde auf den Resten eines Tempels eine frühchristliche Basilika erbaut (1344 entstand über dem Fundament der alten Kirche die jetzige Basilika St. Laurentius von Lorch).
In der Zeit der Bedrohung Lauriacums durch die Germanen war der spätere Heilige Severin von Noricum unter anderem hier tätig. 488 zogen sich die römische Verwaltung und viele römische Siedler nach Italien zurück; auch der Bischofssitz wurde aufgegeben. Reste der romanischen Besiedlung blieben aber erhalten, als sich ab 530 Baiern hier ansiedelten. Um 700 wurde der Grenzort von den Awaren verwüstet, später aber vom bayerischen Herzog Tassilo III. wieder unter seine Herrschaft gebracht. Karl der Große nützte Lorch als strategischen Stützpunkt für seine siegreichen Awarenkriege.

Georgenberger Handfeste *

Stadtwappen Auf dem Georgenberg, nahe dem heutigen Stadtzentrum, kam es 1186 zur Unterzeichnung der Georgenberger Handfeste, eines Erbfolgevertrages zwischen Otakar IV. (Ottokar IV.) von Steyr (seit 1180 Herzog), der keine männlichen Erben hatte, und dem Babenbergerherzog Leopold V. von Österreich. Nach dem Tod Otakars im Jahr 1192 fiel die Steiermark, die damals viel größer war als das heutige Bundesland und von der Save im heutigen Slowenien bis an die Donau reichte, an die Babenberger.
Die Gemeindefarben sind seither Grün-Weiß-Rot. Das Wappen erinnert an die 1186 in Enns ausgestellte Georgenberger Handfeste.

Stadterhebung 1212 *

Mit der Verleihung des Stadtrechts durch Leopold VI. im Jahr 1212 wurde Enns zur Stadt. Die Stadtrechtsurkunde ist die älteste im Original erhaltene seiner Art in Österreich.
Informationen zum 800-Jahre Jubiläumsjahr

Erste Città Slow Österreichs **

Auf Grundlage der Erfahrungen deutscher CITTA Slow Städte wie z.B.: Hersbruck oder Waldkirch wurden im Jahr 2006 eine Reihe konkreter Schritte gesetzt, Österreichs erste CITTA Slow Stadt zu werden.

Cittaslow ist das internationale Markenzeichen für Gemeinden, die sich um eine höchstmögliche Lebensqualität für ihre Bürger, Unternehmer und Gäste bemühen. Die Teilnehmer der Cittaslow-Bewegung wenden die Grundsätze dieses Manifests jeden Tag in ihren Gemeinden an. Cittaslow ist ein innovatives und internationales Netzwerk, das sich über 25 Länder erstreckt. Alle Teilnehmer der Bewegung tauschen Erfahrungen und Ideen aus. Dabei ist jeder Teilnehmer nicht nur innovativ und nachhaltig, sondern bietet auch eine ausgezeichnete Plattform für europäische Pilotprojekte in einem der 15 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, in denen eine Cittaslow zu Hause ist, aber auch in ganz Europa.
(Auszug aus dem Europäischen Manifest Cittàslow)

Città Slow

Quellenangaben:

*: Wikipedia
**: Tourismus & Stadtmarketing Enns